Venenleiden
Krampfadern – Fakten über Beinvenenprobleme
Krampfadern sind eine häufig auftretende Erkrankung. Bis zu 40 % der Frauen und 20 % der Männer leiden unter Symptomen wie Schweregefühl, Schmerzen und Schwellungen der Beine, bis hin zu offenen, nicht heilenden Wunden. Gelegentlich können durch Krampfadern auch Venenentzündungen und Venenthrombosen ausgelöst werden. Die blauvioletten Venen, die sich unschön an den Unter- oder Oberschenkeln entlang schlängeln, weisen auf eine Erkrankung des Venensystems hin. Aber auch kosmetisch auffällige Besenreiser bewirken oft einen Leidensdruck bei Patienten. Sie fühlen sich durch die deutlich sichtbaren Äderchen in ihrer Attraktivität und Lebensqualität eingeschränkt.
Wie entstehen Krampfadern?
Krampfadern (Varizen) entstehen, wenn sich die Blutgefäße, die das Blut zum Herzen zurücktransportieren (Venen) erweitern. Besonders häufig sind die oberflächlichen Venen der Beine betroffen. Damit die Venen das Blut auch im Stehen zum Herzen transportieren können, verfügen sie über Venenklappen. Dies sind kleine Ventile, die den Blutstrom nur in Richtung Herz zulassen, und ein Absacken des Blutes in die Beine verhindern. Den Haupttransport des Blutes (ca. 80 %) übernehmen die tiefen Beinvenen, die zwischen der Muskulatur verlaufen. Bei der Krampfaderbildung erweitern sich die oberflächlichen Venen meist aufgrund einer angeborenen Neigung (Bindegewebsschwäche), so dass die Venenklappen nicht mehr richtig schließen. Folglich versackt beim Stehen und Gehen das Blut in den Krampfadern und führt zu einer Stauung mit zunehmenden Beschwerden (s. o.). Da die Venenstauung auf Dauer auch die tiefen Beinvenen schädigen kann, sollte so früh wie möglich eine Behandlung erfolgen.
Wann sollten sie einen Arzt für Venenheilkunde (Phlebologie) aufsuchen?
Beim Auftreten von
- Schwellungen der Beine
- Schmerzen und Spannungsgefühl der Waden
- Kribbeln und Unruhegefühl der Beine
- Hautverfärbungen v.a. im Knöchelbereich
- Besenreisern, netzartigen und erweiterten Venen
- Offenen, schlecht heilenden Wunden an den Beinen
Krampfaderoperationen waren lange Zeit eine sehr blutige und bisweilen langwierige Tortur. Nach fast 100 Jahren Venenstripping stehen Patienten heute zwei etablierte schonende, minimalinvasive Methoden zur Therapie des Krampfaderleidens zur Verfügung, bei denen die Venen nicht mehr gezogen, sondern entweder mittels Hitze oder speziellem medizinischem Venenkleber von innen verödet/verschlossen werden.
Der Eingriff erfolgt in örtlicher Betäubung (Tumeszenz-Lokalanästhesie). Große Schnitte werden nicht benötigt. Die zu behandelnde Vene wird lediglich wie bei einer Blutentnahme punktiert. Über diesen Zugang wird ultraschall kontrolliert ein dünner Katheter eingeführt und bis an den oberen Bereich der defekten Vene vorgeschoben. Über diesen Katheter kann nun exakt dosierte Wärme von innen an die Venenwand geleitet werden. Beim Zurückziehen wird die Vene im Verlauf verödet, so dass in dieser kein Blut mehr fließen kann. Das Blut wird nun über die tiefen Venen zum Herzen hin geleitet. Auf der Punktionsstelle wird ein Pflaster angebracht und im Verlauf der Vene ein Druckverband angelegt.
Diesen Verband muss der Patient*in mit dem Kompressionstrumpf für eine Nacht tragen. Am nächsten Tag erfolgt ein Kontrollultraschall für den der Verband abgenommen wird. Im Anschluss muss der Patient*in nur noch den Kompressionsstrumpf für 7 Tage tragen, wobei während dieser Zeit alle normalen Tätigkeiten inklusive Sport erlaubt sind.
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